#STEPHANUS
#STEPHANUS – 01.03.23 «Ja – nein – warte noch!»
Die fünfte These des Mission Manifest lautet: «Wir glauben, dass unsere Mission so kraftvoll sein wird, wie es unsere Gebete sind.»
Wie oft haben wir das schonmal gehört oder selbst gesagt: «Da kann man nur noch beten»? Diesen Satz hört man häufig – so Marie-Sophie Maasburg in ihrem Beitrag zum Mission Manifest – wenn eine Situation aussichtslos, eine Krankheit unheilbar oder alle Hoffnung dahin sei. Mir geht es bei diesem Satz ähnlich wie der Autorin, mich stört in diesem Satz das Wörtchen «nur». Es erweckt den Anschein, als ob Beten nur eine letzte Option sei!
In meinem Leben hat das Gebet – Gott sei Dank - längst seinen festen Platz eingenommen, weil es der Kommunikations-Kanal mit Gott schlechthin ist. Am wichtigsten ist mir das freie und persönliche Gebet, für das ich vor dem Aufstehen und beim Schlafengehen immer Zeit und Raum finde. In diesen persönlichen «Sprech- u. Hörzeiten» kann ich Gott alles hinhalten was mir wichtig ist, ihn um alles bitten, und zeitgleich spüre ich, dass Gott mich auch dann hört, wenn ich keine rechten Worte finde.
Seit ich mich intensiv mit den Thesen des Mission Manifest beschäftige ,bitte ich jeden Tag darum, dass sich das Evangelium wieder ganz neu verbreitet und alle Menschen erreicht. Ich weiß, dass viele mit mir in dieser besonderen Bitte verbunden sind. Es ist unglaublich, wie viele neue und geniale Wege sich mir aufgetan haben, seit ich mir dieses Gebetsanliegen zu einem Herzensanliegen gemacht habe.
Was aber, wenn man das Gefühl bekommt, dass Beten gar nichts bringt?
Einig Wochen vor seinem Tod, hat mir ein lieber Pilgerbruder von seinem Leidensweg geschrieben, und da kam mir auch kurz der Gedanke: «Was hilft es, dass ich immer wieder für seine Heilung bete, wenn es ihm immer schlechter geht?». Doch gleich am nächsten Morgen hat Gott mir diese Frage beantwortet, verpackt in meiner täglichen Dosis von «Bibel in one year!» Nicky Gumbel, der Initiator der App sagte da: «Manchmal sagt Gott zu unseren Bitten sofort „ja“, manchmal sofort „nein“, ganz oft aber auch „warte noch“» Da habe ich wieder neu verstanden, wie wichtig es ist, dass wir mit unserem Beten und Bitten nie aufhören. Gott gibt immer eine Antwort!
Mit missionarischem Herzen
Gruß und Segen – Euer Diakon Stefan